Montag, 23. März 2009

Aus dem Ruder

Es dürfte meinen Lesern aufgefallen sein, dass ich in letzter Zeit kaum schreibe – an mangelndem Material liegt es allerdings nicht, ich will unbedingt noch einen Artikel zu Anne Lawrence, dann BBL und dann den Auswirkungen dieser “Theorie” schreiben.

Aber mir fehlt es im Augenblick an Kraft. Die wird mir ausgesaugt von den Grabenkämpfen, Abgrenzungsgefechten auf der einen Seite und der oben erwähnten Pathologisierung auf der anderen Seite. Manche, die sich auch noch Aktivisten nennen, schaffen es sogar noch, beides in einem zu vereinen, wie Melissa G. auf dieser Seite demonstriert. Körperursache selbstverständlich nur für heterosexuelle transsexuelle (Frauen), die unter 25 transistiert haben und alles andere sind Perverse nach der Blanchard Bailey Lawrence (BBL) Theorie. Transmänner wie Thomas Beattie sind nur “Butch”-Lesben, die einen Schritt zu weit gegangen sind, usw.

Das die OII ausgerechnet eine Vertreterin dieser Haltung (HBS) zur Partnerin in Fragen TS als IS Variante gemacht hat, trifft auf mein Unverständnis, sie wiederspricht der Grundhaltung der OII zutiefst.

Und bei Zoe Brain, die aktuell wohl die Anlaufstelle für Wissen und Überlegungen rund um das Gehirngeschlecht ist (so ein Name verpflichtet ja irgendwie ;-) ) fragte OII auch schon konkret nach HBS Vertretern in Australien, um Partnerschaften zu knüpfen. Sie zeigt aber die selbe Haltung wie ich.

Vor kurzem sagte eine Bekannte zu mir: “Du brauchst Urlaub” – genau, nicht vom Beruf, sondern von TS-Themen.